Bei der Verwendung des Informationsbegriffs entstehen Probleme, wenn nicht klar ist, ob der technische oder der kommunikative Informationsbegriff gemeint ist. Oft verwechseln sich Menschen mit Geräten zur Datenübertragung, z. B. mit ihrem Mobiltelefon.
Information als ein Ding
Information als etwas, das von einem Ort zum anderen transportiert oder in Behältern aufbewahrt werden kann
In der Naturalisierung des Informationsbegriffs wird „Information“ als Teil der Natur angesehen. In der Folge kann Information vereinfachend als materielle Struktur angesehen werden. Als magnetische Struktur in elektronischen Speichermedien, als Strukturen in den Genen. Noch weiter vereinfacht, wäre „Information“ ein „Ding“, das mit sich herumgetragen, sortiert, in Behältnissen „gespeichert“ und wieder hervorgeholt werden könnte.
Das Problem liegt zunächst darin, dass dies mit Kommunikation als Zwischenphänomen nichts zu tun hat, und dass dies den Blick auf Kommunikationsprozesse verstellen kann.
Diese extreme Verdinglichung, auf Kommunikation angewendet, führt zur Beschreibung von Kommunikation als „Informationsübertragung“.
Übertragung von Information?
Eine einfache Metapher, die nichts erklärt.
Kommunikation als Informationsübertragung ist vor diesem Hintergrund nicht mehr als eine einfache Metapher, die nichts erklärt. Das heißt konkret: In vielen kommunikativen Situationen hilft diese Sicht nicht weiter. (Versuchen Sie, aus dieser Sichtweise zum Beispiel Schlussfolgerungen zu ziehen, wie Sie in einem Bewerbungsgespräch kommunizieren wollen.) Siehe hierzu die Anmerkungen zur Problemskizze Verständigung auf dieser Webseite.