Es weht der Geist, es klappert das System, es eiert die Monade.
Jede der drei Perspektiven Körper-Geist, Systemtheorie und Einzelwesen (Monaden) wird auf bestimmte Weise problematisch.
Im Vollzug der Kommunikation stellt sich die Frage nach dem Geist nicht
Wenn vom Geist im Gegensatz zum Körper ausgegangen wird, stellt sich die Frage, wie denn ein „Geist“ (oder Bewusstsein) zum anderen „Geist“ kommen kann. Eine Kommunikationstheorie, die stark dualistisch ist, kann sich leicht in der Diskussion um die Folgeprobleme der dualistischen Setzung erschöpfen. Doch im Vollzug der Kommunikation stellt sich die Frage nach dem Geist nicht. Es geht nicht um Geister, sondern um Menschen, Personen, um „Jemand“.
Inwiefern hilft Systemtheorie für den Vollzug von Kommunikation?
Bietet die abstrakte Systemtheorie (Luhmann) Lösungen für konkrete Kommunikationsprobleme? Was nutzt beispielsweise die Annahme, dass die Umwelt des Systems „Firma“ nur auf paradoxe Weise beschrieben werden kann, in einer Mitarbeiterbespechung? Darüber hinaus kann die Kreativität der Kommunikation nur schwer erklärt werden.
Die Beschreibung von Lebewesen als Monaden (Einzelwesen) lässt die Kommunikation komplett aus
Sichtweisen, in denen Lebewesen als Einzelwesen (Monaden) angesehen werden, können Kommunikationsprozesse höchstens additiv als Zusammensetzung von Einzelprozessen beschreiben. Wenn der hier vertretenenen Ansicht gefolgt wird, der zufolge zu kommunizieren bedeutet, nicht mehr nur bei sich selbst, sondern auch bei jemand anderem zu sein (und an einer thematischen Entwicklung teilzuhaben), wären genuine kommunikative Ereignisse nicht möglich. Im Vollzug der Kommunikation sind Lebewesen stark auf andere bezogen und somit keine Einzelwesen mehr. Monaden dagegen brauchen nicht zu kommunizieren. In der Betrachtungsweise von Lebewesen als Monaden gibt es andere Lösungen, wie Monaden zu den Anderen kommen: Sie spiegeln das Universum mit allen Anderen darin (Leibniz – Achtung: metaphysische Ebene); ihre Entwicklung ist auf eine höhere Instanz bezogen (so zum Beispiel in kreationistischen Ansichten).