Problemtheoretischer Zugang

Problemlösung durch Kommunikation


Problemlösung

Durch Kommunikation werden Probleme gelöst. Umgekehrt: Wo nicht kommuniziert wird, entstehen Probleme.


Eine Grundlage für die Darstellungen auf dieser Webseite bildet der problemtheoretische Ansatz von Gerold Ungeheuer Pfeilsymbol: aus der Webseite heraus W-Symbol: Link zur Wikipedia.  Die Zugangsweise Ungeheuers vom Problembegriff her zum Phänomen Kommunikation lässt sich auf die Kurzform bringen: „Jede Kommunikationshandlung ist Lösung eines praktischen Problems“ (Ungeheuer 2010, S. 11) – des Problems der Verständigung –, und: „Wenn Menschen versuchen, sich mitzuteilen, sind sie von Problemen veranlaßt, die sie kommunikativ nur zu lösen vermögen, und aus diesem Grunde und zu diesem Zweck müssen sie zuerst eine Lösung  für das interaktive Problem besitzen, sich mitzuteilen.“ (Ungeheuer 1987, S. 337 f., s. u.)

Der Problembegriff ist bei Ungeheuer nicht direkt definiert, sondern durch eine analytische Unterscheidung in „praktische Probleme“und „theoretische Probleme“ eingeführt. Eine praktische Problemstellung liegt vor, wenn ein Ziel/Zweck gesetzt ist, aber noch kein Handlungsplan zur Erreichung dieses Ziels/Zwecks zur Verfügung steht. Eine theoretische Problemstellung liegt vor, wenn ein Handlungsplan als geeignete Lösung gerechtfertigt oder begründet werden muss. Siehe auch:„Gerold Ungeheuer: Kommunikation als Problemlösung“ (Kommunikationswissenschaftliches Lern-Online-Software-System (KOLOSS) der Universität Duisburg-Essen).

Auf dieser Webseite ist der Problembegriff weiter gefasst. Er beschreibt Differenzen auf allen leiblichen Ebenen und umfasst weit mehr als die alltägliche Vorstellung von Hindernissen im bewussten Handeln.

Gerold Ungeheuer (1987): Kommunikationstheoretische Schriften 1: Sprechen, Mitteilen, Verstehen, Herausgegeben von J. G. Juchem, Aachener Studien zur Semiotik und Kommunikationsforschung, Bd. 14, Aachen: Alano Rader Publikationen.