These: Kommunikation und Entwicklung in Zwischenbereichen

Kommunikation und Entwicklung finden nicht in Einzelwesen (Monaden), sondern in Zwischenbereichen statt, an denen Mehrere beteiligt sind.


Zwischenbereiche

Als „Zwischenbereich“ wird auf dieser Webseite eine Sphäre bezeichnet, an der mehrere beteiligt sind, und in der etwas durch Ausdifferenzierung entsteht.


Unter „Zwischenbereich“ wird auf dieser Webseite eine Sphäre der Entwicklung verstanden, die immer durch mehrere Lebewesen gekennzeichnet ist – und zwar so, dass die Lebewesen in dieser Sphäre durch Abgrenzung und Ausdifferenzierung entstehen. Menschen (oder Lebewesen), die sich in diesen Zwischenbereichen entwickeln, sind nicht vorher bereits als fertig ausgebildete Wesen vorhanden. Sie sind auch nie vollständig bei sich, sondern stets auf Andere und anderes bezogen.

Solche Wesen können nicht mehr als Einzelwesen aufgefasst werden. Die hier dargestellte Sichtweise unterscheidet sich also grundsätzlich von einer Sichtweise von Wesen als Monaden (sowohl empirisch als auch metaphysisch).

Dass sich Menschen in Zwischenbereichen entwickeln, bedeutet auch: Der Selbstbezug ist nicht der Ursprung allen Wahrnehmens und aller Bezugnahmen auf die Welt. Der Selbstbezug geschieht im Fremdbezug, das Selbst entsteht erst zusammen mit Anderen und mit der Welt (das ist dasjenige, das mit „Ausdifferenzieren“ gemeint ist).

Kommunikation beruht in der auf dieser Webseite vertretenen Ansicht grundsätzlich auf diesen Zwischenbereichen. Das heißt: Da ist nicht zuerst jemand, der „ich“ sagen kann und daraufhin zu kommunizieren beginnt. „Ich“ sagen zu können, und überhaupt eine Sprache verwenden zu können, beruht bereits auf einer Entwicklung, die zusammen mit Anderen stattgefunden hat – in solchen Zwischenbereichen.

Mehr dazu bei Bernhard Waldenfels Pfeilsymbol: aus der Webseite heraus W-Symbol: Link zur Wikipedia: Das leibliche Selbst, Frankfurt am Main 2000, S. 284 ff.